Dienstag, 7. Mai 2013

Sauer macht lustig und Olivenöl schmeckt im Schoko-Kuchen!


Hier sind sie: Strangolapreti, Malfatti, Priesterwürger oder auch einfach Ricotta-Spinat-Gnocci. Wer wenig Zeit hat, sollte aber was anderes kochen. ^^ Mal wieder haben wir geduldig die Teigmasse aus Ricotta, Ei und Mehl, Spinat, Petersilie und Pecorino in Form geknödelt und dann hin und her experimentiert mit Wassertemperatur und Zieh-Zeit. Gekrönt werden die Dinger von Salbeibutter und frisch geriebenem Parmesan. Schmecken tun sie auch. Ob sich der Aufwand lohnt ist dann wohl von den persönlichen Vorlieben abhängig. Von mir drei, von Michael nur zwei Sterne.




Das wöchentliche Spargelrezept war diesmal ein Spargelfrikassee mit Klopsen. Dieses Gericht geht erfreulich schnell zuzubereiten und wenn man das Rezept aufmerksam liest, geht's sogar noch schneller.... Der Spargel muss nicht separat vorgekocht werden. Nunja. Ich war unterzuckert! Einziger Dorn im Auge war mir der Estragon, den ich nicht mag. Aber ich konnte diesen für meine Portion schön homöopathisch dosieren und so hat's nicht weiter gestört. Die "Klopse" (blödes Wort, aber steht so im Buch) bestehen aus Kalbshack, Schwein sollte es aber auch tun. Außerdem kommen Artischockenherzen hinein, die uns -weil eingelegt- etwas zu sauer waren. Zuckerschoten oder Erbsen passen sicher besser.
Bombig gut funktioniert hat das Binden der Sauce mit Mehlbutter. Warum hatte nochmal jemand so komischen Saucenbinder erfunden?
Drei Sterne mit Potential für mehr!




Weiter geht's orientalisch mit Kürbis mit Datteln und Spinat, dazu gab's Couscous. Überhaupt sind wir dieser Tage große Spinat-Fans. Saison ist auch bald vorbei, also schnell nochmal die Chance genutzt. In den Topf wandern außerdem Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch und an Gewürzen Salz, Pfeffer, Safran, Harissa und Zimt. Das ganze schmeckt ungewöhnlich aber echt lecker!




Ebenfalls orientalisch anmutend aber aus einem anderen Buch: Mangold und Kichererbsen mit Tamarinde. Der Autor schreibt dazu
"Ich finde, lange geschmorte, eintopfartige Gerichte brauchen etwas Säure, die ihnen die schwere Ernsthaftigkeit nimmt und eine erfrischende, fast humorvolle Note verleiht."
Okeeeeee, also, mir war bislang noch nicht klar, dass Eintöpfe schwer ernsthaft sind, aber man lernt ja nie aus. Die Tamarinde sorgt jedenfalls für die Säure und um auf Nummer Sicher zu gehen, kommt am Ende noch Zitronensaft hinzu. Auch ist mir nicht ganz klar geworden, warum das Gericht noch eine halbe Stunde köcheln soll, wenn alle Zutaten schon gar sind. Der anfangs noch frisch grüne Mangold ist danach freilich nur noch olivfarbener Pamps. Beim nächsten Mal teste ich es anders! Basta.
Garniert wird dieser Eintopf mit Naturjoghurt und frischem Koriander und gebettet wird er auf matschigem Rundkornreis. Das war zwar alles lecker, aber Basmatireis hätt's auch getan. Drei Sterne also auch hier mit Potential auf mehr.



Und weil ich am Sonntag noch eine Einladung zum Kaffeeklatsch hatte, wurde noch fix ein Kuchen gebacken. Meine Experimentierfreude hat da nicht halt gemacht, es gab Schokoladen-Olivenöl-Kuchen. ^^ Auf 3 Eier kommen hier 150ml Olivenöl. Der Teig riecht komisch und es gibt auch nicht den typischen "leckerer Kuchen ist fast fertig im Ofen-Duft". Ich muss gestehen, ich war mehr als skeptisch, als ich den noch warmen Kuchen auf dem Fahrrad zu meinen Gastgeberinnen kutschierte.
Am Ende war alles gut, der Kuchen lecker und ich glücklich. Noch lauwarm mit etwas Vanilleeis und Himbeer-Sauce war er einfach köstlich und das Olivenöl schmeckt man nicht heraus.



Das Besondere an diesem Rezept ist, dass man es mit gemahlenen Mandeln statt Mehl machen kann und es dann für Menschen geeignet ist, die keinen Weizen und/oder keine Milchprodukte vertragen.



2 Kommentare:

  1. Mein Standardkuchen, den ich wirklich sehr gerne backe, ist ein Zimtkuchen mit Olivenöl. Ich war auch erst skeptisch, aber das paßt wirklich ganz gut.

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  2. Sehr lecker!
    Das Olivenöl macht das Ganze noch etwas interessanter.
    Eine leicht fruchtige Note schmeckt man raus.
    LG

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