Montag, 22. Oktober 2012

Top oder Flop?

Diese Woche hatte kulinarische Höhen und Tiefen. Beginnen wir ganz unten, dort findet sich eine "Knusperkruste" (bestehend hauptsächlich aus zerbröseltem Schwarzbrot, Haferflocken und Butter). Von mir aus kann sie da auch bis ans Ende aller Tage bleiben, meinen Fenchelauflauf genieße ich in Zukunft jedenfalls sehr gerne ohne Geknusper. Welch geschmackliche Gruseligkeit! Beim nächsten Mal wird das zarte Gemüse nach dem blanchieren in Zitronenwasser vielleicht nur mit Sahne übergossen und mit Käse gratiniert. Bin mir sicher, es wird gar köstlich.

Sucht hier jemand nach Sternen? Ha-haaa, es gibt keine für diesen eindeutigen Flop. KEINE!




And now for something completely different.


Glücklich gemacht hat mich allein schon der Anblick der Zutaten für das Sieben-Gemüse-Ragout, welches man nach dem Saisonal-Regional-Prinzip eigentlich nur genau in der Mitte zwischen Sommer und Herbst zubereiten kann. Hinein kommen Möhren, Rübchen, Weißkohl, Zwiebeln, Zucchini, Auberginen und Tomaten sowie Koriander, Safran und Chili. Dazu gab es Couscous und einen Dip aus Naturjoghurt und Harissa. Ich fand's top, vorallem die (Butter-)Rübchen. Von mir gab' es daher vier, von Michael aber nur drei Sterne.
 


Zu guter letzt die pochierte Lammkeule. Bei Lammkeule muss ich ja immer sofort an eine gewisse Kurzgeschichte von Roald Dahl denken. Da sich das Ding aber freilich nicht in unserer -nicht vorhandenen- Tiefkühltruhe befunden hat (und außerdem entbeint war), sind wir beide noch quicklebendig und Martin, der zum Essen da war, auch. Zu der herrlich rosa gelungenen Keule gesellen sich ganz unspektakuläre grüne Bohnen und in Butter geschwenkte Pellkartoffeln mit Fleur de Sel. Michael hat keine Mühe gescheut und den Gemüsesud zum Pochieren höchst selbst zubereitet. Da dieser viel leckerer ist, als alle gekörnte Brühe dieser Welt, haben wir ihn portionsweise eingefroren. Lediglich der im Rezept vorgeschlagene Dip aus saurer Sahne und Crème fraîche hat uns nicht ganz glücklich gemacht. Aber beim Pochieren entsteht eben kein Bratensatz, aus dem man eine aromareiche Sauce stricken könnte. Unser Gast und ich haben dennoch vier Sterne vergeben und somit Michael mit seinen drei Sternen überstimmt.


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